Abgeschlossene Projekte von Pastoralpsychologie bis Religionspädagogik

Gott oder Göttliches – Menschliche Transzendenzbezüge und ihre systematische Reflexion im Blick auf die religiösen Transformationsprozesse der Gegenwart

  • Startdatum: 15-02-16
  • Projektstatus: abgeschlossen
  • Kategorie: Pastoralpsychologie und Spiritualität

Beschreibung

Die Religionssoziologie beschreibt seit längerem eine Krise des traditionellen Monotheismus der jüdisch-christlichen und europäisch-philosophischen Tradition. Ein entscheidendes Anliegen des Forschungsprojektes ist es deshalb, die Gründe für diese Krise und den Wandel der religiösen Einstellungen der Menschen im Lichte der gesellschaftlichen Transformationsprozesse aufzuhellen. Angesichts einer fluiden, fragilen und fragmentarischen Identitätskonstruktion der modernen Menschen verlieren klassische Unterscheidungen wie Theismus versus Deismus oder Pantheismus allein und für sich genommen ihre analytische Kraft. So kann für die systematisch-theologische Diskussion gezeigt werden, was für die empirische Erhebung unerlässlich ist: Es bedarf einer veränderten, differenzierten Typologie der spirituellen Strukturmuster und religiösen Formenkreise, um im Sinne eines offenen Systemdenkens die inhaltlichen und strukturellen (religiösen) Überschneidungen herauszuarbeiten und theologisch nutzbar zu machen.

Konkret wurde von der Frankfurter Arbeitsgruppe die von Bernhard Nitsche (Münster) entwickelte, alternative Typologie des kosmo-, sozio- und noomorphen Transzendenzbezugs mit dem Modell der religiösen Formenkreise von Hermann-Josef Wagener angereichert. Diese Kreuzung eines inhaltlichen (Nitsche) und eines strukturellen (Wagener) Modells wurde als umfassende Typologie religiöser Konstruktsysteme in ihren Auswirkungen untersucht und beschrieben.

Kooperationspartner am Seminar für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie der WWU Münster sind Bernhard Nitsche und Dennis Stammer.

Publikationen

Jakob Mertesacker, Hermann-Josef Wagener und Klaus Kießling, Gott oder Göttliches? Empirische Zugänge zu menschlichen Transzendenzbezügen. Faktorenanalytische Studie, in: Wege zum Menschen, 69 (2017), 75–89.


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